MUSTOASĂ DE MĂDERAT
Robin Bérenger Dobesberger-Riedel
Am 13ten September findet unsere Verkostung zu autochthonen Rebsorten statt. Eine Reborte, die wir bei unseren „Recherchen“ kennenlernen durften, wollen wir euch kurz vorstellen:
Mustoasă de Măderat: Eine Einzigartige Rebsorte aus Rumänien
Die Mustoasă de Măderat ist eine traditionelle rumänische Weißweinsorte, die besonders in der Weinregion Crișana im Westen des Landes kultiviert wird. Die Rebsorte ist bekannt für ihre einzigartigen Eigenschaften und ihre historische Bedeutung in der rumänischen Weinproduktion.
Die Mustoasă de Măderat hat ihren Ursprung in der kleinen Gemeinde Măderat in der Region Crișana, nahe der ungarischen Grenze. Die Rebsorte wird seit Jahrhunderten in dieser Region angebaut und hat sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und die Qualität der Weine, die sie hervorbringt, einen Namen gemacht. Sie ist eine der wenigen autochthonen Rebsorten Rumäniens, die bis heute erhalten geblieben ist.
Die Rebsorte gedeiht besonders gut auf den kalkhaltigen Böden und in dem gemäßigten Kontinentalklima der Region Crișana. Die Trauben der Mustoasă de Măderat sind mittelgroß, dicht und haben eine dicke Schale, die sie widerstandsfähig gegen Krankheiten macht. Die Reben sind kräftig und ertragreich, was sie zu einer wirtschaftlich attraktiven Sorte für die Winzer der Region macht.
Mustoasă de Măderat-Weine zeichnen sich durch ihre helle, strohgelbe Farbe und ihr frisches, fruchtiges Aroma aus. Typische Geschmacksnoten umfassen grüne Äpfel, Zitrusfrüchte und gelegentlich eine leichte florale Note. Der Wein hat eine lebhafte Säure und eine angenehme Mineralität, die ihn besonders erfrischend macht.
Dank ihrer guten Struktur und Balance eignet sich die Mustoasă de Măderat sowohl als sortenreiner Wein als auch für Cuvées. Sie wird oft jung getrunken, kann aber auch in einigen Fällen kurzzeitig gelagert werden, um ihre Aromen weiter zu entwickeln.
Die Mustoasă de Măderat spielt eine wichtige Rolle in der Erhaltung des weinbaulichen Erbes Rumäniens. Sie ist ein Symbol für die reiche Tradition und die kulturelle Identität der Region Crișana. In den letzten Jahren hat die Rebsorte auch international an Aufmerksamkeit gewonnen, da immer mehr Weinliebhaber und Experten die einzigartigen Qualitäten dieser Weine schätzen.
Mit zunehmendem Interesse an autochthonen Rebsorten und nachhaltigem Weinbau hat die Mustoasă de Măderat das Potenzial, eine bedeutendere Rolle auf dem internationalen Weinmarkt zu spielen. Initiativen zur Förderung des Anbaus und zur Verbesserung der Weinproduktionstechniken tragen dazu bei, die Qualität und das Ansehen dieser besonderen Rebsorte weiter zu steigern.
Produkte von diesem Winze

Der Zusatz „Alte Reben“ (vieilles vignes, old vines) ist immer öfter auf Weinetiketten zu lesen und wird immer häufiger verwendet. Wann der Zusatz verwendet werden darf, ist jedoch in keinem Land geregelt. Der Begriff ist somit nicht geschützt und es liegt im Ermessen des Winzers, ob er diesen Zusatz anführt. Im Normalfall tragen jedoch die Weine einen Zusatz „Alte Reben“, wenn sie ein Alter von 40-45 Jahren erreicht haben, da ab diesem Alter die Weinstöcke als alt bezeichnet werden. Ab einem Alter von etwa 25 Jahren nimmt der Ertrag einer Rebe ab (abhängig auch von der Rebsorte). Die Rebstöcke sind zwar nicht mehr so ertragreich, wurzeln aber besonders tief und können die wenigen Trauben optimal mit Nährstoffen, Mineralstoffen und Wasser versorgen. Somit reifen sie optimal und stehen für Weine von besonderer Dichte, Komplexität, Tiefgründigkeit und Aromenvielfalt. Rebstöcke können wirklich sehr alt werden – je weniger Stress sie erleben (Wasserstress, Krankheiten, Frost, Sonnenbrand, etc.), desto länger können sie qualitativ hochwertige Trauben produzieren. Die Quantität geht jedoch zurück – und somit steigt auch tendenziell der Preis für die Flasche Wein. Die ältesten Reben in Deutschland sollen fast 400 Jahre alt sein, es handelt sich dabei um Gewürztraminer in der Lage Rhodter Rosengarten in der Südpfalz. Aber auch in Kalifornien findet man Weinberge, die bereits im 19. Jahrhundert gepflanzt wurden und dementsprechend weit über 100 Jahre alt sind!

Das Terroir des Rheingaus: Vielfalt und Charakter
Jahrgang 2023 – wie war es, wie werden die Weine?
Das Weingut Christoph Donabaum liegt im Herzen der Wachau, in Spitz an der Donau. Wir wurden auf das kleine Weingut, welches bis vor Kurzem noch Josef Donabaum hieß, im Jahr 2018 aufmerksam. Wir waren zum einen vom Neuburger begeistert, den wir so aus der Wachau nicht kannten, zum anderen hat uns das Preis-Leistungsverhältnis schwer beeindruckt. Die Hauptrebsorten des Weingut sind neben dem Neuburger natürlich Grüner Veltliner und Riesling, außerdem kultivieren sie Weißburgunder und Muskateller. Christophs Vater Josef hat das Weingut gemeinsam mit seiner Familie im Nebenerwerb geführt, den hauptberuflich war er jahrelang beim Weingut Hirtzberger tätig. Christoph leitet das Weingut jetzt hauptberuflich – gute Entscheidung!